Wer das erste mal in die USA reisen möchte und sich vorab mit den Gepflogenheiten der Amerikaner auseinandersetzt, erfährt recht schnell, dass es dort zum Alltag gehört selbst Kleinstbeträge mit einer Kreditkarte zu bezahlen. Aber schon vor der Abreise, wenn man erste Buchungen für die USA-Reise tätigen möchte, stellt man genauso schnell fest, dass ohne Kreditkarte kaum eine Buchung zu bewerkstelligen ist. Das gilt insbesondere für die Mietwagenbuchung, da die Vermieter bei Abholung des Wagens häufig eine bestimmte Summe als Kaution auf einer Kreditkarte blocken möchten. Aber auch die Reservierung von Hotelzimmern oder die Bestellung von Eintrittskarten funktioniert oftmals nicht ohne Kreditkarte. Da viele Banken in Deutschland zudem von der Maestro-Karte auf die sogenannten V-Pay Karten umsteigen, wird eine Kreditkarte alleine deshalb unumgänglich, da V-Pay in den USA nicht funktioniert und man somit weder Zahlungen tätigen noch Bargeld abheben könnte.
Die eigentliche Frage die man sich also vor einem USA-Urlaub stellen muss ist nicht, ob man eine Kreditkarte benötigt sondern welche man sich am besten zulegen sollte?
Welche Karte?
Visa, Mastercard oder American Express?
Grundsätzlich kann man natürlich mit den Karten aller drei Anbieter weltweit Geld abheben und bargeldlos bezahlen. Der Unterschied ist, dass Visa und Mastercard zwar den Zahlungsverkehr abwickeln, die Karten aber von Partnerbanken herausgegeben werden. Zum Beispiel gibt es Visa Karten bei der comdirect Bank (siehe unten: Empfehlungen für günstige Kreditkarten) oder gebrandet als Eurowings Karte von der Barclay Bank. American Express ist hingegen meistens selbst der Ausgeber der Karten.
Entscheidend für die Auswahl einer Karte sind aber in der Regel die Anzahl der Akzeptanzstellen – v.a. im Ausland – als auch die Gebühren und Kosten, die durch die Kreditkarte entstehen. In beiden Kategorien haben zumeist Visa und Mastercard die Nase vorn. Visa und Mastercard verfügen über mehr als 35 Millionen Akzeptanzstellen weltweit, American Express verfügt über einige weniger.
Was ist der Unterscheid zwischen Charge-, Debit- und Prepaidkarten?
Bei Kreditkarten unterscheidet man zwischen echten und unechten Kreditkarten. Bei einer echten Kreditkarte, auch Charge-Karte genannt, erhält man regelmäßig eine Rechnung über die getätigten Ausgaben, die dann entweder sofort oder innerhalb einer bestimmten Zeit bezahlt werden muss, bzw. automatisch vom Girokonto eingezogen werden kann. Das Kreditkartenunternehmen gewährt einem also zwischen dem Kauf bis zur Fälligkeit der Rechnung einen Kredit. Hier sollte man aber auch genau hinschauen, wie der Anbieter abrechnet. Oftmals wird nämlich nur ein bestimmter Prozentsatz der Monatsrechnung eingezogen. Man spricht in diesem Falle von einem „Revolving Credit„, für den dann auch Zinszahlungen fällig werden. Bezahlt man hingegen immer den vollen Rechnungsbeitrag – so wie bei den unten erwähnten Eurowings-Kreditkarten – werden keine Zinsen fällig.
Debit- und Prepaid-Karten bezeichnet man hingegen als unechte Kreditkarten. Bei den sogenannten Debitkarten wird der Betrag unmittelbar vom Girokonto eingezogen. Prepaid-Kreditkarten muss man vor dem Bezahlvorgang durch eine Überweisung auf das Kreditkartenkonto aufgeladen haben.
Empfehlungen für günstige Kreditkarten
Bei Auswahl eines Kreditkartenangebotes für den USA-Urlaub sollte man zunächst einmal darauf achten, dass man keine Prepaid-Karte nimmt, da diese z. B. bei der Mietwagenabholung nicht akzeptiert werden.
Girokonto inklusive Kreditkarte
Viele Banken, v. a. Direktbanken bieten mittlerweile kostenlose Kreditkarten zum ebenfalls kostenlosen Girokonto an. Wer sowieso darüber nachdenkt seine Bank zu wechseln, um sich teure Kontoführungsgebühren zu sparen, sollte sich z. B. die comdirect Bank, eine Tochter der Commerzbank, anschauen: comdirect Girokonto mit VISA Kreditkarte. Hierbei handelt es sich um eine sogenannte Debit-Karte, bei der die fälligen Beträge einmal monatlich vom dazugehörigen Girokonto eingezogen werden.
Eurowings (ehemals Germanwings) Kreditkarten-Doppel – Visa & Mastercard
Sehr praktisch sind die Kreditkartenangebote der Fluglinie Eurowings (ehemals Germanwings). Hier bekommt man eine Visa und eine Mastercard an die Hand, was allein dadurch sehr praktisch ist, dass man immer ein Backup hat, falls mal die Zahlung mit einer Karte nicht klappen sollte.
Zudem sammelt man mit jeder Zahlung Punkte für das Vielflieger-Programm der Eurowings, den Boomerang Club. Mit den Karten bekommt man pro Euro Umsatz mindestens eine Meile für den Boomerang-Club gutgeschrieben und kann sich schon ab 10.000 gesammelten Meilen einen Freiflug gönnen. Bei Buchung auf eurowings.com und Zahlung mit der Visa Business-Karte erhält man sogar zwei Meilen (Eurowings Kreditkarten Classic) bzw. drei Meilen (Eurowings Kreditkarten Gold).
Bezahlt man bei der Rechnungsstellung immer den vollen Betrag, werden auch keine Zinszahlungen fällig. Je nach Zeitpunkt der Ausgabe und dem Einzug der dazugehörigen Rechung, können bis zu zwei Monate vergehen.
Hinzu kommen weitere nette Extras, wie die Fastlane-Nutzung bei der Sicherheitskontrolle in Köln, Stuttgart, Dresden, München und Hamburg, die kostenlose Mitnahme von Sportgepäck bei Eurowings oder 250 Meilen für jede Buchung auf eurowings.com
Eurowings Kreditkarten Classic | Eurowings Kreditkarten Gold | |
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Jahresgebühr im ersten Jahr | 0 Euro | 0 Euro |
Jahresgebühr ab dem zweiten Jahr | 19,99 Euro | 69 Euro |
Meilenbonus zum Start1 | 2.500 | 2.500 |
Weitere Informationen zu den Leistungen der Karten findet man hier: Eurowings Kreditkarten
1 Die Meilengutschrift erfolgt, wenn die Kreditkarten innerhalb von 6 Wochen nach Erhalt eingesetzt wurden.